Der Gladius (Mehrzahl: Gladii) ist ein römisches Schwert. Er soll im späteren 3. Jahrhundert v. Chr. aus einem Schwerttyp der iberischen Keltiberer entwickelt worden sein und war in Variationen bis in das 3. Jahrhundert n. Chr. die Standardwaffe der Infanterie der römischen Armee.
Die antiken Schriftquellen unterscheiden nicht scharf zwischen Gladius und Spatha, da Gladius einfach nur "Schwert" bedeutet und dieser Terminus nicht exklusiv für das Kurzschwert der kaiserzeitlichen Legionäre benutzt wurde.
Der Gladius wurde von den Mannschaften auf der rechten Seite getragen; dies erforderte mehr Übung beim Ziehen des Schwertes, es bestand aber keine Kollisionsgefahr mit dem schweren Schild der Mannschaften. Centurionen trugen den Gladius meist auf der linken Seite. Der Griff war zwar mit einem Schutz versehen, doch sollte dieser nicht wie eine Parierstange wirken, sondern nur verhindern, dass die Schwerthand auf die Klinge rutscht, wenn mit dem Gladius ein kräftiger Stoß ausgeführt wird. Die Scheide bestand aus lederbezogenem Holz mit Metallbeschlägen.