Anderthalbhänder sind eine Weiterentwicklung des bis dahin üblichen Einhandschwertes. Es entstand zunehmend die Notwendigkeit, ein größeres und somit effektiveres Schwert zu führen, das der verbesserten Rüstungstechnologie des 13. Jahrhunderts gerecht werden konnte
Anderthalbhänder (auch Bastardschwert) ist eine Bezeichnung für mehrere Typen des spätmittelalterlichen und renaissancezeitlichen Schwertes. Es stellt im Allgemeinen eine Übergangsstufe zwischen dem europäischen Kampfschwert und dem Langschwert dar, wobei der Begriff „Anderthalbhänder“ sich explizit auf die Länge des Griffes bezieht. Jene Bezeichnung ist aber im Großen und Ganzen modern, die zeitgenössische, historisch korrekte Bezeichnung für Schwerter war Schwert oder das lange Schwert, wobei der Unterschied zwischen „langen“ und „einhändigen“ Schwertern bis Mitte des 15. Jahrhunderts eher in der Art der Schwertführung als der tatsächlichen Klingenlänge bestand